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Kreiswettbewerb 2002"Unser Dorf soll schöner werden - Unser Dorf hat Zukunft" Siegerdorf 2002 im Kreis Lippe heißt Lüdenhausen ! Lüdenhausen ist das schönste Dorf in Lippes. Das haben zum Abschluß die Juroren des Kreiswettbewerbes "Unser Dorf soll schöner werden" bekannt gegeben. Auf den weiteren Plätzen folgen Donop und Kalldorf. Den Erfolg der Kalletaler Orte vervollständigte Langenholzhausen mit Rang 4. Das Kanzlerdorf Talle kam auf Rang 7. Insgesamt hatten sich 64 lippische Dörfer an dem Wettbewerb beteiligt. Hier die
Platzierungen und Punktzahlen im Einzelnen: Die
Abschlussveranstaltung des 32. Kreiswettbewerbes durch den Landrat
Friedel Heuwinkel findet am Samstag, 30.11.2002 um 16 Uhr
im Dorfgemeinschaftshaus Lüdenhausen statt. Anschließend
findet ab 19 Uhr eine Feier für alle Lüdenhauser/innen im
Dorfgemeinschaftshaus statt. Die Abschluß-Veranstaltung
war sehr gut besucht. Bereits um 14 Uhr fanden sich ca. 30 Gäste
ein, welche an einen geführten Dorfrundgang teilnahmen. Um 16 Uhr
nahmen dann über 250 Gäste an der Siegerehrung teil. Nach
2:45 Std. beendete der Leiter der Bewertungskommision den Nachmittag.
Anschließend feierten die Lüdenhauser Ihren Sieg ausgiebig. Zuhause in Lüdenhausen Auf der Suche nach den Besonderheiten des "Siegerdorfes" Sie sind erste geworden. Sieger im Kreiswettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden, unser Dorf hat Zukunft". Darauf sind die Lüdenhausener stolz. Aber was ist in ihren Augen das Besondere an Lüdenhausen? Diese Frage stellte die LZ gestern im Siegerdorf. Für viele Lüdenhausener steht die Dorfgemeinschaft oben an und auch für Ex-Lüdenhausener. So wie Birgit Stille-Raimann, die heute in Bentorf wohnt. "Lüdenhausen, das ist die ganze Gemeinschaft hier. Der Zusammenhalt unter Nachbarn und in den Vereinen. Selbst als Fremde kommt man hier schnell überall rein." "Eine Feier ist hier immer", sagt Rüdiger Tenge, selbst in mehreren Vereinen aktiv. Acht Vereine und Institutionen bilden die Vereinsgemeinschaft: Der TuS Lüdenhausen, die Awo, der Reichsbund, die Feuerwehr, der Gesangverein, der Schützenverein, die Kirchengemeinde und der Heimatverein. Die Vereinsgemeinschaft verwaltet das Dorfgemeinschaftshaus, das in einer gemeinsamen Anstrengung nach einem Brand komplett neu wieder aufgebaut worden ist. Heimatverein und Feuerwehr- Oldietruppe kümmern sich vornehmlich um die Pflege des Ortsbildes. "Wir mischen überall mit, unterstützen alles, um die Vereine aufrecht zu erhalten", beschreibt Feuerwehrchef Frank Dubbert die Aufgabe der Brandschützer neben ihrem Auftrag für Sicherheit und Schutz der Bürger zu sorgen. Auch das Feuerwehrhaus haben die Lüdenhausener selbst aus einer alten Scheune heraus um- und ausgebaut. Eher unterschwellig, eben aus den Aktivitäten heraus entsteht noch etwas anderes: Kontakt der Menschen untereinander. "Beim Hochwasser im August, da hat jeder geholfen, der Beine und Õne Schaufel hatte. Da haben wir selbst Leute gesehen, die sonst nie auftauchen", beschreibt Dubbert dieses besondere Zusammengehörigkeitsgefühl. Ein Punkt, der auch die Jury des Kreiswettbewerbs überzeugte. Besonders gewürdigt wurde das starke und dauerhafte Zusammenwirken der örtlichen Gemeinschaft. Aber nicht umsonst heißt der Wettbewerb auch "Unser Dorf hat Zukunft". Große Gemeinschaftsleistungen haben auch andere Dorfgemeinschaften schon erbracht. In Lüdenhausen kommt offensichtlich noch eine weitgehende Infrastruktur hinzu. Das Dorf verfügt noch über zwei Bankfilialen, zwei Einzelhandelsgeschäfte, zwei Gaststätten, einen Elektrohandel, Handwerksbetriebe, Friseur und Gärtnerei, selbst Alten- und Pflegeheime und ein Autohaus gibt es. Dazu ein Gewerbegebiet mit mittelständischen Firmen. In dem 1250-Einwohner-Dorf werden immerhin 194 Arbeitsplätze vorgehalten. "Auch die Firmen tragen letztlich dazu bei, dass die Infrastruktur des Dorfes erhalten bleibt", schätzt Frank Dubbert, selbst Kfz-Mechaniker im örtlichen Autohaus Hetmeier, ein. Für Heidrun Krooß, Ladenbesitzerin in Lüdenhausen, ist klar: "Infrastruktur und Angebot ziehen auch Leute von auswärts hierhin." Sie denkt dabei zum Beispiel auch an den Kindergarten. Dennoch sei das Leben für die kleinen Dorfläden schwierig, aber: "Wir versuchen, die Strukturen aufrecht zu erhalten, ohne wäre so ein Dorf doch tot. Und genauso hilft jeder hier im Ort." "Die Menschen sind offen und freundlich, sie nehmen auch gern neue Leute an, die hier eine Vertretung machen", sagt die Dörentruperin Melanie Möllerfriedrich. Sie muss es wissen, denn sie ist derzeit Urlaubsvertretung in der Sparkasse. Das Lüdenhausener Landleben hat indes nicht nur Vorteile. "Man muss schon etwas tun, um die Leute hierher zu bewegen, das geht nur über den Service", analysiert Jürgen Hetmeier vom "Kalletaler Autohaus". Gleichwohl weiß er auch, dass seine Mitbewerber sich nicht gleich nebenan niederlassen. Niederlassen dafür haben Patrick Strate, Mustafa Cakir, Jochen Matz und Florian Rolf, einen Lieblingsplatz: Die Bank am Feuerwehrhaus ist "der" Platz für die Jungs. "Ein Jugendraum wäre prima. Und bessere Busverbindungen nach Lemgo", sagen Strate und Cakir. Rentnerin Martha Krone würde einen Arzt und eine Apotheke begrüßen, auch wenn Ärzte Sprechstunden im Feuerwehrhaus abhalten. "Aber in einer Stadt würde ich nicht mehr leben wollen." Gibt es ein größeres Kompliment ? (aus lz-online vom 09.10.02) Generelle Informationen und Ergebnisse stehen unter www.dorfwettbewerb.de und hier spezielle Info's über Lüdenhausen. Die Bewertungskommission
des Kreises Lippe war am 4.10.2002 in Lüdenhausen. Vertreter aller
Vereine und Institutionen sowie Bürgermeister Fritzemeier begrüßten
die Gäste und führten Sie gemeinsam durch unser Dorf. Der Sieg ist der größte Erfolg im Wettbewerb, nachdem bisher folgende Ergebnisse erreicht wurden:
gez.: Der Vorstand des Heimatverein Lüdenhausen |
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Letzte
Aktualisierung am
14 Dezember, 2002
. (c) by Ulrich Becker
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