CHRONIK des TUS LÜDENHAUSEN von 1913 e.V.
1913-1944 1945-1954 1955-1964 1965-1974 1975-1984 1985-1988 1988-heute Vorsitzende zum Schluß
Der Verein wurde im Februar 1913 unter dem Namen "Frisch - Auf" gegründet. Als einzige Sportart wurde Turnen angeboten. Zum ersten Vereinsführer wurde Lehrer Bödecker (1913 -1918) berufen. Einige der Gründungsmitglieder waren: Georg Krüger, Fritz Baurichter, Wilhelm Rügge, Heinrich Meier, Ernst Brakemeier, Freimuth, Karl Lamberg, Heinrich Krooß, Pastor Ruperti und die Lehrer Bödecker und Fritz Weber.
Die Turner in den Anfangsjahren waren: Lehrer Weber, Heinrich Knaup, Willi Steinmeier, Simon Brakemeier, Heinrich Klemme, August Eikermann, Fritz Vieregge, Eduart Brakhage, Simon Böger, Fritz Kater, Otto Kampmeier, Gustav Delius, Hermann Brakemeier, Wilhelm Eikermann, August Mühlmeier, Hermann Eichmeier, Fritz Kampmeier, Fritz Böger, Ernst Edler, August Rügge, Heinrich Brakhage, Gustav Kleindiek.
Unter dem Betreuer Lehrer Weber wurde eifrig geturnt. Zu Turnfesten wurde auch eine Frauenriege zusammengestellt.
Die Männerturnriege bestand aus: G.Kölling, R.Brakhage, E.Strate, A.Vieregge, A.Rügge, W.Fischer, H.Stock, K.Schauf, Fr.Strate, Lehrer Weber, H.Strate, O.Klocke, Fr.Kampmeier, Fr.Klocke, E.Brakhage, E.Hetmeier, W.Klocke, A.Kuhlmann
Aber schon ein Jahr später im Jahr 1914 drehte sich schon in einigen Köpfen das runde Leder, der Fußball, sicher war ein Grund dafür, daß in den Nachbarorten der Fußball bereits rollte. Von seinem Onkel August Vieregge, welcher mit seinem Detmolder Regiment 55 an die Front rücken mußte, bekam Fritz Vieregge aus dem Tuttenborn den ersten Fußball nach Lüdenhausen geschickt. Schnell vergrößerte sich die Schar der Fußballinteressierten. Wenn auch auf dem Schulhof kein Fußball gespielt werden durfte, der Ball wurde einmal sogar von den Lehrern beschlagnahmt im Tuttenborn trafen sich Sonntags die Fußballanhänger und spielten dort, selbstverständlich ohne Schuhe, denn das war zu kostspielig.
Endlich nach langen Kriegsjahren im Jahre 1920 war es soweit, das erste Spiel gegen Langenholzhausen wurde vereinbart. Um 12 Uhr traf man sich und eine Stunde später marschierten 7 Fußballer nach Langenholzhausen um sich die erste Niederlage abzuholen. Man sollte meinen, die Niederlage hätte der Begeisterung Abruch getan, keineswegs, schon nach zwei Wochen fand der nächste Wettkampf in Lüdenhausen statt und 25 Spieler waren bereit an das runde Leder zu treten.
1921 war es soweit, insbesondere Fritz Vieregge vom Tuttenborn und der in der Schmiede tätige Willi Steinmeier rief mit einigen Gleichgesinnten die Fußballabteilung ins Leben. Inzwischen leitete Lehrer Weber (1919 - 1930) die Geschicke des Vereins.
Das größte Problem, um den Spielbetrieb aufnehmen zu können, hatte sich durch den Ball des 55. Regimentes gelöst. Die "Sportkleidung" bestand aus Unterhemd, langer Hose und den "guten" Schuhen. Mit großer Spannung, wurde das erste öffentliche Auftreten unserer Fußballmannschaft erwartet. Zu Fuß, wie es damals gang und gebe war, marschierte man nach Heidelbeck. Groß war die Freude als dieses Spiel mit 2:0 gewonnen wurde, weitere Spiele in den Nachbarortschaften folgten. Mit einem Schmunzeln erinnert man sich an ein Spiel in Laßbruch, als die Laßbrucher Spieler auf Grund der großen Kälte in langen Unterhosen antraten. Die Sattlerei Brakemeier diente zu dieser Zeit als Vereinslokal, hier wurden die SpielerVersammlungen abgehalten und nach den Spielen saß man dort noch in gemütlicher Runde zusammen.
Die Fußballer auf dem ersten Fußballplatz - dem "Bunten Brink" - waren: G. Kölling, W.Kampmeier, Fr.Kampmeier, H.Brakhage, G.Brakhage, O.Klocke, K.Kuhfuß, A.Rügge, O.Kampmeier, Fr.Schröder, H.Baranowski
Landwirt August Bunte war es, welcher 1923 auf dem "Bunten Brink" eine Wiese für den ersten Sportplatz in Lüdenhausen zur Verfügung stellte. Nachdem aus einigen Bohnenstangen Tore gezimmert waren, konnte es los gehen, der Platz war spielbereit.
Hier wurden auch die ersten Sportfeste gefeiert, bekannte Mannschaften wie "Preußen" Hameln stellten sich vor. Der Spielbetrieb wurde in der C-Klasse aufgenommen. Die Punktespiele verliefen recht erfolgreich, sodaß über die B-Klasse der Aufstieg in die damalige A-Klasse geschafft wurde. Diese Klasse entspricht etwa der heutigen Kreisliga A.
Im Jahre 1925 übernahm der noch heute unvergessene August Hölscher die Fußballabteilung. Durch seinen unermüdlichen Einsatz nahm die Fußballmannschaft einen großen Aufschwung, der bis in das Jahr 1938 anhielt. Leider kam August Hölscher wie so viele nicht aus dem 2. Weltkrieg zurück.
Die "Truppe" von August Hölscher bestand aus: A.Hölscher, Fr. Kampmeier, G.Kölling, L.Kampmeier, Kuhschmierz, W.Klocke, S.Böger, O.Klocke, E.Hetmeier, W.Meier, G.Brakhage, H.Kuhfuß, W.Kampmeier
Durch den Erfolg fanden sich immer mehr Freunde und Gönner der Fußballer. Landwirt Kampmeier stellte "Auf dem Streken" 1928 Gelände für einen neuen Sportplatz zur Verfügung. Die Pacht für dieses Gelände mußte zunächst der Verein alleine tragen. 1931 wurde Wilhelm Eikermann zum 1. Vorsitzenden gewählt (1931 - 1935). Wilhelm Eikermann nahm Verhandlungen mit der Schule und der Gemeinde auf, in welchen er erreichte, daß man sich die Pachtgebühren teilte.
Im Jahr 1933 änderte sich nicht nur politisch etwas in Deutschland, sondern auch im Verein. Der 1.Vorsitzende wurde nicht mehr Vorsitzender sondern Vereinsführer genannt. In diesem Jahr wurde das letzte Turnfest in Lüdenhausen gefeiert. Versammlungen wurden außer mit einem Sportlerlied zusätzlich mit einem "kräftigen" Heil auf den Reichspräsidenten von Hindenburg und Reichskanzler Adolf Hitler beendetet.
Auf dem Saal des Gastwirtes Krooß wurde zwar weiter geturnt, aber Vergleichskämpfe mit anderen Vereinen fanden nicht mehr statt. Die Fußballer jedoch errangen Erfolge, so zum Beispiel in Horn, Lemgo und in Kalldorf.
Die Mitgliederzahl betrug in diesen Jahren ca. 60 bis 70 Personen. Interessant ist sicher auch, das Schüler einen Mitgliedsbeitrag von 0,10 RM / Monatlich zu entrichten hatten. Wenn für die Fußballer neue Trikots bewilligt wurden, mußte jeder Spieler einen Teil zu seinem Trikot selbst bezahlen, was wohl zur heutigen Zeit undenkbar wäre. Dies ist jedoch zu verstehen, wenn man bedenkt, daß der Jahresumsatz sich zwischen 400,00 RM und 600,00 RM bewegte.
Im Jahr 1934 gelang es der Schülermannschaft die Nordlippische Meisterschaftzu erringen, außerdem bekam der Verein die Austragung des Frühjahrswaldlaufes übertragen. Bei dieser Veranstaltung wurde August Prante Lippischer Waldlaufmeister und Willi Brinkmann konnte den vierten Platz erringen. Über 3.000 m wurde der heute noch unvergessene Wilfried Hetmeier Lippischer Jugendmeister.
1935 erarbeitete der Vorstand die erste Vereinssatzung. Der heutige Name Turn und Sportverein wurde das erste mal 1937 aktenkundig.
Der Vorstand beschäftigte sich in diesen Jahren unter anderem mit der Organisation von Sportfesten, Theateraufführungen im Winter, Ausflügen im Sommer und der Beschaffung eines neuen Sportplatzgeländes. Weiter wurden auch Sammlungen für das Winterhilfswerk von den Sportlern durchgeführt.
Mit der immer brisanter werdenden politischen Lage und mit dem Ausbruch des 2. Weltkrieges endeten auch die sportlichen Gemeinsamkeiten in Lüdenhausen. Selbst große Bemühungen hatten keinen Erfolg, somit war das sportliche Leben in Lüdenhausen bis zum Kriegsende 1945 tot.
Doch schon bald nach Kriegsende fanden sich schnell begeisterte Sportler wieder zusammen. Allen voran Fritz Strate, Harry Rügge, Werner Hilker, Otto Klocke und einige mehr. Man möge mir verzeihen, wenn Dieser oder Jener vergessen wurde. An der Neugründungsversammlung am 1. Januar 1946 nahmen 45 Mitglieder teil.
Als 1. Vorsitzender wurde Fritz Strate gewählt, ihm standen als Sportwart Harry Rügge und als Kassierer Werner Hilker zur Seite. Schon 1946 konnten einige Fußballspiele ausgetragen werden und der Verein wuchs kräftig.
Auch eine Damenhandballmannschaft nahm 1946 am Spielgeschehen teil, sie bestand aus: C.Plöger, W.Rügge, M.Hetmeier, E.Vieregge, E-M.Bernbach, W.Becker, J.Krisp, G.Grote, E.Rieleit, A.Hagedorn, H.Plöger
Die erste Generalversammlung fand am 24. Januar 1947 statt. Vorsitzender Fritz Strate eröffnete die Versammlung und begrüßte die Anwesenden. Anschließend übergab er an Harry Rügge, welcher einen Bericht über die Aktivitäten der einzelnen Mannschaften gab. Allgemein konnte man mit dem Abschneiden der Mannschaften zufrieden sein. Erfreulich war dagegen die Entwicklung der Mitgliederzahl, von 45 Gründungsmitgliedern war sie bis zum 1.1.1947 auf 151 Mitglieder hochgeschnellt.
Werner Hilker verlas nun den Kassenbericht, den Einnahmen von 3.552,20 RM standen Ausgaben von 1.885.54 RM gegenüber somit verblieb ein Kassenbestand von 1.666,66 RM. Werner Hilker wurde daraufhin Entlastung erteilt.
Zur Wahl des ersten Vorsitzenden kamen 3 Vorschläge aus der Versammlung, Fritz State, Wilhelm Eikermann und Heinrich Ridder.
Fritz Strate wurde mit großer Mehrheit gewählt und nahm die Wahl an. Die weiteren Vorstandsmitglieder sind aus der Zusammenfassung zuersehen.
In dieser Versammlung legte man die Mitgliedsbeiträge neu fest und auf Grund des schlechten Zustandes des Sportplatzes sollte ein Antrag auf Renovierung bei der Gemeinde gestellt werden.
Als sportliche Alternative zum Fußball wurde Tischtennis zur Diskussion gestellt.
Das erste Sportfest nach dem Krieg sollte am 17. August gefeiert werden. Hierzu waren natürlich eine Menge Vorbereitungen zu treffen. Eingeladen waren die Mannschaften von Voßheide, Laßbruch, Hohenhausen, Matorf-Kirchheide, Schwelentrup und Hillentrup. Es mußte für Pokale, Umkleidemöglichkeiten, Platz- und Saalkassierer, Platzordner, Linienrichter gesorgt und an vieles andere gedacht werden. Aber für alle Aufgaben wurden Freiwillige gefunden.
Im Jahr 1947 wurde die Einebnung des Sportplatzes noch einmal in Angriff genommen und beschlossen. Bauunternehmer Fritz Schröder wurde die Leitung der Arbeiten übertragen. Ein großer Teil der Arbeiten sollte in Eigenleistung erbracht werden um die anfallenden Kosten von ca. 6.300.00 RM zu senken. Baubeginn sollte Januar 1948 sein, bis dahin sollte noch ein Vorstoß bei der Gemeinde unternommen werden sich an den Kosten zu beteiligen. Wie aus dem Protokoll der Jahreshauptversammlung zu entnehmen ist, wurde auch im Januar 1948 mit den Arbeiten am Sportplatz begonnen.
In diesem Jahr muß es viele Unstimmigkeiten im Vereinsvorstand und auch auf dem Sportplatz gegeben haben. Der alte Vorstand unter Fritz Strate trat mitten im Jahr zurück und in einer außerordentlichen Generalversammlung wurde Fritz Plöger zum 1. Vorsitzenden gewählt, außerdem nahm man folgenden Text in die Vereinsatzungen auf:
"Vereinsmitglieder, die als Zuschauer oder als aktive Spieler, das Ansehen des Vereins, wie den Zusammenhalt der Mannschaft betr. Spieldisziplin und Spielmoral durch ungebührliches und unsportliches Verhalten schädigen werden verwarnt und nach dreimaliger Verwarnung aus dem Verein ausgeschlossen. Spieler, die sich untereinander anmeckern oder aber das Ansehen der Mannschaft schädigend in Mißkredit bringen, werden von den Spielen gesperrt."
Wie hart man in Zukunft vorging, geht aus dem Protokoll der einer Vorstandssitzung am 25. August hervor. So wurde der Spieler Alwin Schauf auf Lebensdauer von der Teilnahme an Spielen ausgeschlossen, ein Ausschluß aus dem Verein erübrigte sich, da er sich schon selbst abgemeldet hatte. Später wurde dieser Beschluß jedoch wieder zurück genommen.
Kurz darauf gab es jedoch schon wieder Ärger, bei einem Spiel gegen Lemgo kam es zu Ausschreitungen, dieses machte den Besuch von Kreisfachwart Hoffmann auf einer Vorstandssitzung am 27.11. notwendig. Der Vorstand sah sich gezwungen Jugendwart Heinrich Haffner aus dem Verein ausschliessen, eine Bestrafung der Spieler Altmann und Belter lehnte der Vorstand ab. Hans Schäfer übernahm den frei gewordenen Posten des Jugendwartes.
Im Jahre 1949 wurde auch der Bau eines Sporthauses in Angriff genommen. Wie schon bei der Begradigung des Sportplatzes sollte und mußte die meiste Arbeit in Eigenleistung erbracht werden. Die Baumaterialien konnten Dank der guten Beziehungen von Harry Rügge von den Dörentruper Sand- und Tonwerken beschafft werden. Die Maurerzunft unter der Leitung von Ernst Bunte nahm die Bauarbeiten vor.
Mitglieder und Nichtmitglieder halfen durch tatkräftige Mitarbeit oder durch Sachspenden und schon bald konnte das Sporthaus benutzt werden. Die Einweihung des Sporthauses fand im Jahr 1951 statt.
Die finanzielle Lage des Vereins konnte man zu dieser Zeit sicher nicht als gut bezeichnen, denn so waren bei dem Kassenbericht 1953 nur noch 67,48 DM in der Kasse. Der Gesammtumsatz des Vereins lag bei ca. 1200,00 DM. Dieses lag nicht nur an der vorrausgegangenen Währungsreform, sondern auch an den durchgeführten Baumaßnahmen.
Die Jugend-Mannschaft bestand 1949 aus : H.Kater, W.Gedinger, W.Belter, Fr.Grote, U.Rucha, K-H.Kuhfuß, H-E.Knaup, A.Fasse, H.Klemme, R.Brakemeier, S.Grote
Da am 7. Juni 1953 wurde das 40 jährige Bestehen des Vereins in Verbindung mit einer Sportwerbewoche begangen. Eine Selbstverständlichkeit war zu dieser Zeit noch die Ausrichtung leichtathletischer Wettkämpfe. So konnten 1953 an 4 Jugendliche das goldene und an 26 Jugendliche das silberne Mehrkampfabzeichen verliehen werden. Der gesellige Teil fand aus Kostengründen nicht im Zelt, sondern im Saal Krooß statt. Die "Alte" Herren bestand damals aus: O.Klocke, E.Strate, W.Kampmeier, O.Kampmeier, Fr.Kampmeier, H.Kuhfuß, Fr.Schröder, W.Hetmeier, H.Ridder, W.Hilker
1954 entschloß man sich der Interessengemeinschaft der Sportvereine des Kalletales beizutreten.
Die 1. Mannschaft nahm das erste Mal an den Kreispokalspielen teil und konnte zum Teil klassenhöhere Mannschaften klar ausbooten. Nach einander wurden die Mannschaften von Sonneborn, Bösingfeld, Spork-Wendlinghausen und DE Schötmar aus dem Rennen geworfen. Unverständliche Spielansetzungen des Kreisausschusses während der Erntezeit mitten in der Woche bereiteten dem Erfolg ein Ende. Zu dem angesetzten Spiel gegen Brake (der damalige Kreisvorsitzende Hoffmann kam aus Brake) konnte nicht angetreten werden und der TUS schied ungeschlagen aus.
Die 1.Mannschaft bestand aus: H.Kater, G.Belter, W.Reineke, Willi Becker, Werner Becker, H.Bergmann, H.Rügge, Fr.Sprick, Fr.Schröder, E.Becker, M.Brakemeier
Die Schüler-Mannschaft bestand aus: H.Bajerski, E.Knaup, D.Knaup, D.Drücker, E.Drücker, K.Eikermann, G.Meier, J.Hotes, W.Schnülle, H.Pohlmann, S.Stock
Die "Alte" Herren bestand aus: W.Hilker, Fr.Sprick, Fr.Kampmeier, H.Rügge, W.Becker, W.Reineke, H.Brakhage, H.Wefel, Fr.Schröder, H.Schauf, H.Rügge
Die 2. Mannschaft bestand aus: G.Belter, E.Becker, E.Grote, H-E.Knaup, W.Rügge, H.Fromme, H.Jung, H.Klemme, B.Liedtke, H.Rügge, H.Schauf, G.Diekmann
Der ehemalige 1. Vorsitzende Wilhelm Eikermann wurde mit der goldenen und der immer noch als Kassierer tätige August Plöger wurde mit der silbernen Ehrennadel des W.L.V. ausgezeichnet.
Man kann sicher behaupten, daß bis zu diesem Zeitpunkt, der TUS auf sein erfolgreichstes Jahr zurück blicken konnte. Die Geschicke des TuS wurden zu diesem Zeitpunkt von Otto Klocke geleitet.
Auf der Generalversammlung am 28. Januar 1955 löste der langjährige Stammspieler der 1. Mannschaft Walter Reineke, Otto Klocke als 1. Vorsitzender ab, aus beruflichen Gründen konnte Otto Klocke das Amt nicht fortführen.
Auf dieser Versammlung wurde das erste Mal der Antrag gestellt, den Vorstand auf zwei Jahre zu wählen. Dieser Antrag fand jedoch keine Mehrheit.
Da zu dieser Zeit gerade der Wasserleitungneubau in Lüdenhausen erfolgte, wollte Walter Reineke an den damaligen Bürgermeister Simon Böger herantreten um im Sporthaus eine Waschgelegenheit zu schaffen.
In der Reserve spielten: E.Becker, G.Belter, S.Stock, W.Rügge, H.Fromme, H.Brakhage, Fr.Grote, G.Fritzemeier, E.Knaup, W.Meier, H.Krooß
In der 1. Mannschaft spielten: H.Ridder (Betreuer), E.Schauf, S.Stock, D.Drücker, D.Knaup, F.Becker, W.Fasse, G.Busekros, H.Hagedorn, F.Mergel (Betreuer), H.Becker, W.Rother, H.Stock
Unter Anderem beschäftigte man sich auch mit der Renovierung des Sportplatzes, sowie mit dem Bau einer Turnhalle. Da der Bau einer neuen Schule so gut wie sichergestellt war, hoffte man in diesem Zusammenhang eine Turnhalle mitzubekommen. Diese Perspektive gab letzlich den Ausschlag das man sich für die Renovierung des Sportplatzes entschied.
Die Sportkameraden Willi Pohlmann, Heinrich Schauf und der Vorstand sollten verstärkt die Renovierung forcieren.
Das Jahr 1958 brachte dem Verein erhebliche Veränderungen wie im Protokoll der Jahreshauptversammlung vom 8.2.1958 zu lesen ist.
Die Gemeinde hatte der Forderung des Industriellen Gustav Deppe entsprochen und das Sportplatzgelände für Industrieansiedlung zur Verfügung gestellt. Man erhoffte sich durch diese Ansiedlung einen wirtschaftlichen Aufschwung für die Gemeinde, was sich später als Seifenblase herausstellte. Denn auf dem Gelände bzw. in der später errichteten Halle ist bis zum heutigen Tag kaum etwas geschehen,leider!
Auf Vorschlag vom Vorsitzenden wurden die rührigen Mitglieder Willi Becker und Harry Rügge zu Ehrenmitgliedern ernannt.
Im Jahr 1959 war es nach langen Bemühungen gelungen ein geeignetes Gelände von Ludwig Schnormeier anzupachten. Durch die gute Zusammenarbeit mit den Gemeindevertretern war es gelungen diesen Platz zu bekommen.Der Platz konnte sicher nur als Provisorium bezeichnet werden, denn er war uneben und hatte starkes Gefälle aber es brauchten nicht alle Spiele auf des Gegners Platz ausgetragen zu werden. Die Gemeinde trug auch die Kosten für die Tore und die Fangnetze. An Pacht waren 100,00 DM jährlich aufzubringen, Zahnarzt Böttcher erklärte sich bereit 30,00 DM davon zu übernehmen.
Sehr erfreulich war, daß die 1. Mannschaft in der Fairnesstabelle den ersten Platz erreicht hatte, für den TUS bis dahin eine Rarität. Als besonderen Erfolg konnte man die Erringung des "Fritz Winter" Pokales verzeichnen. Die Jugendmannschaft, unter dem unermüdlichen Einsatz von Ernst Becker, konnte die Herbstmeisterschaft erringen, ebenfalls ohne Verwarnung und Platzverweis.
Brennendes Thema in dieser Zeit war der Aus- bzw. Neubau des Sportplatzes, denn auf Dauer konnte man hier wirklich nicht spielen. Im folgenden Jahr 1960 konnte Vorsitzender Walter Reineke dann bekannt geben, daß mit dem Ausbau begonnen würde. Leider stellte Walter Reineke sein Amt am Ende des Jahres wegen Arbeitsüberlastung zur Verfügung, jedoch konnte mit Willi Pohlmann ein neuer Vorsitzender gefunden werden.
Schon bald wurde mit den Erdbewegungen begonnen und man sah sich vor die nächste Aufgabe gestellt, ein Sporthaus mit vernünftigen Umkleide und Duschräumen sollte gebaut werden. Aus finanziellen Gründen mußte auch dieses Mal das Sporthaus in Eigenleistung gebaut werden. Das Material stellte Gustav Deppe kostenlos zur Verfügung. Mit viel Elan wurde der Bau in Angriff genommen und schon bald am 13.10.1961 war es soweit, das Richtfest gefeiert werden konnte. Im Vereinslokal Krooß traf man sich bei Bier und Brot. Leider konnte der erkrankte Bürgermeister Ernst Böger an dieser Feier nicht teilnehmen.
Etwa zwei Wochen später sah sich Willi Pohlmann gezwungen die Amtsgeschäfte seinem Stellvertreter Ewald Böke zu übergeben, denn der Zustand von Ernst Böger hatte sich weiter verschlechtert, sodaß er neben seinem Beruf auch die Geschäfte des Bürgermeisters übernehmen mußte.
Sportlich machte zu dieser Zeit die Jugend und Schülermannschaft unter dem unermüdlichem Einsatz von Ernst Becker von sich reden. Die Jugend konnte 1958 die Meisterschaft erringen und nahm an den Spielen um die Kreismeisterschaft gemeinsam mit Lemgo und Schötmar teil.
Die Schülermannschaft belegte zusammen mit Hohenhausen den zweiten Tabellenplatz. Diese Erfolge konnten errungen werden, obwohl man ständig auf fremden Plätzen gespielt werden mußte.
1. und 2. Plätze wurden beim DFB Jugendtag in Hohenhausen auf leichtathletischem Gebiet erreicht.
Das Jahr 1962 wird wohl eines der denkwürdigsten Jahre im Vereinsgeschehen bleiben, denn vom 28.07. bis zum 5.08.62 wurde mit einer Sportwerbewoche der Sportplatz eingeweiht. Die Festrede hielt der damalige Vorsitzende des Kreissportbundes Bäumer
Natürlich mußte vor der Einweihung ein Namen für die vorbildliche Anlage gefunden werden, im Rahmen eines Wettbewerbes konnten Vorschläge eingebracht werden. Ernst Becker fand mit seinem Vorschlag "ERLENHAIN" die Zustimmung der Jury und bekam neben einer Prämie auch selbst einen neuen Namen, wahrscheinlich von denen, welche ihm den Erfolg nicht gönnten. Die Einweihung selbst wurde ein großer Erfolg, nicht nur Kreisklassenmannschaften sondern auch Vereine höherer Klassen zeigten ihr Können. Das Hauptspiel bestritten die Verbandsligamannschaften von TBV Lemgo und Union Herford. Aus diesem Sportfest entstanden Verbindungen zu Vereinen, welche noch lange gepflegt wurden z.B. zu SV Herne-Sodingen und Union Herford.
Der neue Sportplatz und die aufbauende intensive Jugendarbeit von Ernst Becker in den vorangegangenen Jahren, wirkte sich auch auf die Leistung der 1. Mannschaft aus. Nach einem dritten Tabellenplatz in der Spielserie 61/62 konnte in der folgenden Spielzeit die Meisterschaft errungen werden. Diese wurde im letzten Punktspiel gegen FC Union Entrup mit einem 5:3 Sieg vor nicht weniger als 1000 Zuschauern errungen.
Die Meistermannschaft von 1963 bestand aus: O.Hermann, G.Busekros, D.Böke, Fr.Becker, H.Hagedorn, E.Grote, H.Becker, E.Schauf, H.Bajerski, P.Stutzke (Trainer), D.Müller, Fr.Mergel (Betreuer), W.Fasse, D.Drücker, W.Rother, H.Stock, S.Grote
Der Aufstieg mußte in mehrfachen Aufstiegsspielen zwischen TuS Bad Salzufflen und VSV Silixen ermittelt werden, nach vielem Hin und Her gelang schließlich der Aufstieg gemeinsam mit Silixen in die 1. Kreisklasse. Leider mußte schon in der nächsten Serie der Weg in die 2. Kreisklasse wieder angetreten werden. Parademannschaft war in dieser Zeit die Schülermannschaft, welche fast jedes Jahr ein Wort um die Meisterschaft mitsprach und an den Kreismeisterschaften mit Erfolg teilnehmen konnte.
In der Schüler spielten damals: E.Kuhfuß (Betreuer), Fr.Schröder, G.Schulte, R.Krause, S.Kurzweg, J.Kuhfuß, W.Reineke, M.Lüder, G.Kuhlemann, H.Bergmann, F.Rügge, U.Klocke, O.Klocke (Betreuer)
Im Jahr 1965 wurde auf Antrag der aktiven Spieler das Vereinslokal gewechselt. Nach Gesprächen mit den Lüdenhauser Wirten entschied man sich für das Lokal Brandt-Böke.
1968 entschied man sich den Verein in das Vereinsregister aufnehmen zu lassen und die Satzungen des Vereins zu überarbeiten. Unter anderem entschloß man sich, den Vorstand nur noch alle zwei Jahre zu wählen, hier durch sollte eine kontinuierlichere Arbeit des Vorstandes erreicht werden. Im gleichen Jahr bekam man den Zuschlag für die Ausrichtung des Frühjahrswaldlaufes, welcher auf Grund der schlechten Witterungsverhältnisse zwei mal organisiert werden mußte.
Um einen guten Trainingsbetrieb zu gewährleisten, wurde 1969 die vor zwei Jahren erstellte Trainingsbeleuchtung um zwei weitere Flutlichtmasten erweitert, wie in den Jahren zuvor erbrachte man die Erdarbeiten in Eigenleistung, Unterstützung durch Geräte erhielt der Verein wie immer von Günther Kuhfuß. Von der Gemeinde Kalletal war keine große finanzielle Beteiligung zu erwarten, da die Finanzlage der Gemeinde mehr als angespannt war. Die Verbindung zum Sportring Kalletal wurde von Ernst Becker aufrecht gehalten.
Sportlich erreichte die 1. Mannschaft beim Wilhelm-Pivit -Gedächtnispokal das Endspiel und wurde dort von Union Entrup mit 2:1 abgefangen. In den Punktspielen wurde in diesen Jahren keine Erfolge errungen, mit Mühe und Not konnte die 1. Mannschaft dem Abstieg entrinnen und so sah es im Jahr 1971, dem 50 jährigen Bestehen der Fußballabteilung traurig aus. Die Vorbereitungen zu diesem Anlaß waren wie immmer sehr gründlich und so konnten bei gutem Wetter und einem vorbildlich hergerichteten "Erlenhain" guter Fußballsport unter anderem von den Mannschaften aus Herford und Herne-Sodingen geboten werden.
Auf der 50 Jahr Feier der Fußballabteilung 1971 waren u.a. anwesend: E.Sundermann, Landrat Winter, Lehrer Weber, Lehrer Kuhlemann. Ehrungen gab es durch den Kreisvorsitzenden Werner Lampe an: W.Hilker, W. Reineke, H.Mendel, H.Bergmann, E.Becker, W.Hetmeier, E.Schnormeier, A.Schnormeier
Erfreulich ist, daß in diesen Jahren die Jugendarbeit stark voran getrieben wurde, letztlich sicher ein Verdienst des damaligen Jugendleiters und heutigen 1. Vorsitzenden Karl Seidens und seines Vertreters Helmut Hagedorn. Die Jugend des TUS bestand damals u.a. aus: E-A.Bunte, U.Becker, M.Stock, D.Lasotta, B.Schauf, U.Knaup, D.Fromme, A.Schäferkordt, D.Mühlmeier, J.Fromme, Th.Stock, A.Becker
Durch diese Arbeit konnte die Anzahl der Mitglieder erheblich gesteigert werden. Auf Grund des Kapitalbedarfes für Übungsleiter, Trikots für die Mannschaften, Spielbälle, etc. welcher nicht durch Mitgliedsbeiträge und Eintrittsgelder aufgebracht werden konnte, führte man die Spiel- und Sportfeste in eigener Regie durch und so konnte man die allgemeine finanzielle Lage verbessern. Wenn in diesen Jahren auch der sportliche Erfolg der Seniorenmannschaften zu Wünschen übrig ließ und sicher nicht mehr als Mittelmaß war, konnte die Gesamtsituation des Vereins unter der Führung des damaligen 1. Vorsitzenden Heinz Fromme ausgezeichnet genannt werden. Viele Aktivitäten auch für passive Mitglieder sorgten für viel Gemeinsamkeit, man denke nur an die damalige Alt-Herren Abteilung in welcher sich neben den Aktiven bestimmt die gleiche Anzahl passiver Freunde oder ehemaliger Spieler zusammen fand, Ausflüge unternahm und keine Gelegenheit versäumte ein Fest zu feiern.
Auch die Generalversammlungen endeten zu dieser Zeit mit einem gemütlichen Beisammensein und Tanz mit Ehefrauen oder Bräuten.
Schon kurz nach dem 50 jährigen Bestehen der Fußballabteilung galt es 1973 das 60 jährige Vereinsbestehen zu feiern, hier zu konnte man zum ersten Mal mit DJK Gütersloh einen Regionaligisten verpflichten welcher gegen HSC Herford das Hauptspiel bestritt. Mehr als 700 zahlende Zuschauer waren eine erfolgreiche Bilanz der Bemühungen. 1974 wurde der Nord-Ilse-Pokal im Erlenhain ausgerichtet und die Alt-Herren Abteilung veranstaltete ein Hallenturnier mit insgesamt sechs Vereinen. Sportliche Erfolge der 1. Mannschaft blieben aber nach wie vor Mangelware, nach mehreren Trainerwechseln konnte der Klassenerhalt nur knapp gesichert werden. Erfreulich war die Entwicklung der Jugendmannschaften, von allen Mannschaften wurden Spitzenplätze erreicht.
Das Jahr 1975 brachte mit der Gründung einer Damenabteilung neues Leben in das Vereinsbild und in die Anzahl der Mitglieder, denn 42 Damen fanden sich zu einer Turnabteiung zusammen. Auch die Jugendabteilung konnte mit 32 Neuaufnahmen einen starken Zuwachs verzeichnen. Zu ein Dorf mit etwa 1000 Einwohnern, drei Senioren- Fünf Jugendmannschaften und einer Damenturnabteilung sahen Nachbarvereine neidvoll auf. Mit 265 Mitgliedern waren ca. 25% der Einwohner Mitglied im TUS.
Auf dem Sportplatz wurden Renovierungen am Platz, Flutlichtanlage und dem Sporthaus vorgenommen, die Materialkosten wurden von der Großgemeinde übernommen und die Arbeiten in Eigenleistung durchgeführt. In Anwesenheit des Bürgermeisters Karl Kraft, des Gemeindedirektors Lindemann und des Sportringgeschäftsführers wurden auf der Generalversammlung 1976 dem Vorsitzenden Heinz Fromme die goldene Vereinsnadel, Dieter Böke die silberne Vereinsnadel und dem seit 50 Jahren dem Verein angehörenden August Plöger Präsente überreicht. Nicht zu vergessen ist dabei, daß "Bösch" davon 25 Jahre im Vorstand aktiv war und ist.
Unter der Leitung von Trainer H.Hollensteiner zeigte nach langer Zeit die Leistungskurve der 1. Mannschaft wieder nach oben und ein 4. Tabellenplatz wurde erreicht. Trainer Hollensteiner verließ jedoch frühzeitig ohne Angabe von Gründen den Verein und wurde durch Jochen Pieper ersetzt, welcher die Arbeit ebenso erfolgreich weiterführen konnte.
Die unermüdliche Jugendarbeit fand in durch die Meisterschaft der E Jugend und den Gewinn von Pokalen durch die D und C Jugend ihren Ausdruck. Als einziger Verein des Kalletales meldete der TUS eine F Jugend.
Bei den Vorstandswahlen 1978 gab es einige Veränderungen in der Führung, so sah sich der bisherige Vorsitzende Heinz Fromme nach 10 jähriger Tätigkeit nicht mehr in der Lage die Geschäfte weiterzuführen. Mit Wilfried van den Berg wurde der bisherige Stellvertreter zum Nachfolger gewählt und Dieter Wilkening übernahm das Amt des 2. Vorsitzenden. Im weiteren Vorstand gab es kaum Veränderungen.
Auf dem Sportplatz konnten in Eigenleistung einige bauliche Verbesserungen wie die Errichtung eines Kassenhäuschens und eines Thekenplatzes durchgeführt werden. Außerdem wurde der Vorplatz mit Waschbetonplatten ausgelegt.
Unter dem inzwischen für die Seniorenmannschaften zuständigen Trainer Hermann Feldscher festigten die Mannschaften Plätze im oberen Tabellendrittel und die 1. Mannschaft hatte noch die Chance um die Meisterschaft mitzusprechen. Die vor 2 1/2 Jahren gegründete Damenabteilung hatte sich fest integriert, in zwei Gruppen unter der Leitung von Elfriede Becker und Helma Hoppe fanden Übungsabende in der ehemaligen Schule statt.
Im folgenden Jahr 1978 wurde von der Alt-Herren Abteilung die schon seit längerer Zeit geplante Schutzhütte aufgestellt. Das von Siegfried Stock besorgte Holz wurde bei der Fa. Heidapal zugeschnitten und in der Scheune von Erwin Grote zu Fertigteilen zusammengestellt, selbstverständlich wurde bei Fertigstellung nicht nur gearbeitet.
Im Anschluß an die Jahreshauptversammlung fand im übrigen der erste Disco-Abend statt, dieser Beatabend ist bis zum heutigen Tag zu einer festen Einrichtung geblieben. Die Spielfläche des Platzes wurde mit einer zusätzlichen Drainage versehen, hier für stellten die Fa. Kuhfuß und August Bunte notwendige Geräte kostenlos zur Verfügung.
Die 1. Mannschaft erspielte in der Saison gemeinsam mit RSV Schwelentrup den ersten Tabellenplatz und so war ein Endscheidungsspiel um den Aufstieg in die Kreisliga A notwendig, welches dann vor 1000 Zuschauern leider unglücklich mit 1:2 verloren ging. Neben diesem Erfolg konnte ein Pokal und drei Diplome errungen werden. Die Reserve mußte sich mit einem guten Mittelplatz zufrieden geben und die Jugendmannschaften konnten wieder einmal hervorragende Ergebnisse erzielen. So gewannen die E und C Jugend die Herbstmeisterschaft und Meisterschaft, die E Jugend wurden in der Halle Kalletalmeister und belegte bei den Kreismeisterschschaften den vierten Platz. Die anderen Mannschaften nahmen mittlere Tabellenplätze ein.
Aber das Jahr 1979 hatte nicht nur positive Seiten, denn W. van den Berg trat als 1. Vorsitzender und Heinz Stock als Fußballobmann zurück, erschwerend kam hinzu, daß "Finanzminister" August Plöger durch Krankheit längere Zeit ausfiel. Für den zurückgetretenen W. van den Berg übernahm Dieter Wilkening die Geschäfte und für Heinz Stock sprang Gerhard Schäferkordt in die Bresche. August Plöger hatte in Hans Mendel einen guten Vertreter, sodaß nichts anbrennen konnte. Bei den Wahlen der Generalversammlung 1980 wurden die Vorgenannten von der Versammlung in den bis dahin vertretend eingenommenen Ämtern bestätigt. Da Hermann Feldscher zu einem anderen Verein gewechselt hatte, war es notwendig sich nach einem Nachfolger umzusehen, dieser wurde in Klaus Demski aus Lage gefunden, doch schon nach einem Jahr bot sich wiederum Horst Hollensteiner an und da man der Meinung war, daß er unsere Hintermannschaft verstärken könne wurde ein Wechsel vorgenommen. Es dauerte jedoch nicht lange , da gab es Differenzen zwischen Spielern und dem Trainer. Die Mannschaft entschied sich gegen Hollensteiner und Klaus Stutzke aus Langenholzhausen wurde mit dem Training beauftragt. Die Trainerwechsel brachten jedoch keinen sportlichen Gewinn.
Auf Antrag einiger Mitglieder hatte sich der Vorstand mit der Erstellung eines Tennisplatzes und der Gründung einer Tennisabteilung zu beschäftigen. Auf einer außerordentlichen Versammlung, zu welcher Ratsmitglied Erhard Arning aus Kalldorf gebeten wurde, entschloß man sich zur Gründung einer Tennisabteilung im TUS. Kontakte für das zur Diskussion stehende Gelände oberhalb des Dorfgemeinschaftshauses wurden mit der Gemeinde aufgenommen und evtl. anfallende Kosten wurden zusammengetragen und der Vorstand stellte zwecks Bezuschußung Anträge bei der Gemeinde, beim Kreis und Regierung. Nach relativ kurzer Zeit konnte bis 1984 ein Tennisplatz fertiggestellt werden.
Als problematisch erwiesen sich die Vorstandswahlen am 16.01.1982. Dieter Wilkening war nicht wieder bereit zu kandidieren und es konnte kein neuer Vorstand gewählt werden und man entschied sich die Wahlen auf einer zum späteren Zeitpunkt außerordentlichen Generalversammlung nachzuvollziehen. Bis dahin hatte der alte Vorstand die Geschäfte weiterzuführen. Diese außerordentliche Versammlung fand am 23.04.82 im Vereinslokal Dörmann statt und mit Karl-Heinz Schauf als 1. Vorsitzenden und Heinz-Ernst Knaup als 2. Vorsitzenden wurde ein neues Führungsgespann gefunden. Neben den erfolgversprechenden Ansätzen eine Tennisabteilung zu gründen, fanden sich außerdem einige Mädchen zusammen, welche Korbball spielen wollten. 1983 war es soweit aus 32 Frauen und Mädchen bildeten sich eine Frauen und zwei Schülermannschaften und nahmen den Spielbetrieb auf. Andreas Becker, Katja Pohlmann und Susanne Tuck übenahmen die Betreuung und nach einigen Anlaufschwierigkeiten spielten alle Mannschaften gut mit.
Die Korballerinnen bestand aus: S.Tuck, K.Pohlmann, A.Schnormeier, A.Bergmann, B.Rügge, K.Finke, I.Pohlmann, A.Köster, C.Stolle, E.Grote, A.Wostrak, S.Knaup,
Durch diese Initative konnten die Lippischen Korbballmeisterschaften im Erlenhain ausgetragen werden.
Auch die Tennisabteilung konnte mit einem Erfolg aufwarten, denn da der Bewilligungbescheid des Regierungspräsidenten vorlag konnte im Oktober 83 der erste Spatenstich vorgenommen werden.
Die Fußballer waren bis auf die A Jugend, welche die Meisterschaft errang, ins Mittelmaß zurück gefallen.
Gedanken zum 75 jährigen Vereinsjubiläum machte man sich schon in diesem Jahr, denn trotz großer Anstrengungen in all den Jahren zuvor, war es nicht gelungen die Spielfläche auf Dauer in einen optimalen Zustand zu versetzen. Der Platz sollte mit einer neuen Drainage versehen und neu eingesät werden. Auf der gegenüberliegenden Seite neben dem im gleichen Jahr von allen Vereinen renovierten Dorfgemeinschaftshaus konnte ein Gelände für einen Behelfsplatz angepachtet werden, wo in der Zwischenzeit die Spiele ausgetragen werden sollten. 1984 wurde der Tennisplatz fertiggestellt und ist im Rahmen der Austragung des Nord-Ilse-Pokales eingeweiht worden.
Einen tollen Erfolg konnten die Korbballschülerinnen erringen, bereits ein Jahr nach der Gründung wurde die Meisterschaft errungen und der Aufstieg geschafft.
Noch eines sollte uns zu diesem Jahr in Erinnerung bleiben, unser langjähriger verdienter Kassierer August Plöger dankte nach 30 jähriger untadeliger Tätigkeit ab und übergab sein Amt an "Banker" Klaus Diekmann, welcher von ihm bestens eingearbeitet worden war.
Die Jugendabteilung bildete auf Grund von Spielermangel eine Spielgemeinschaft mit SPVG Bavenhausen. Die Korbballerinnen konnten wieder mit einer Meisterschaft in der Halle aufwarten und stiegen in die nächst höhere Klasse auf.
1986 ist als Schwarzes Jahr für unsere 1. Mannschaft zu bezeichnen, denn das erste Mal in der Vereinsgeschichte mußte man den Weg in die unterste Spielklasse antreten und Spielte jetzt mit drei Mannnschaften in der gleichen Gruppe.
Die Hauptarbeit des Vorstandes konzentrierte sich auf die Herrichtung des Ausweichplatzes und die Renovierung des alten Platzes. Die Erneuerung des neuen Platzes war von der Gemeinde genehmigt worden und entsprechend unterstützt. Die Arbeiten wurden unmittelbar nach dem Jugendsportfest in Angriff genommen.
Im darauffolgenden Jahr trat leider der 1. Vorsitzende Karl-Heinz Schauf vor Ablauf des Geschäftjahres zurück. Sehr viel Arbeit und schließlich eine unnötige Kontroverse nach einem Alt-Herren Spiel führten zu seinem Entschluß und machte eine außerordentliche Versammlung am 10.10.86. notwendig. Auf dieser Versammlung wurde Karl Seidens zum neuen Vorsitzenden gewählt, als Stellvertreter nahm Rainer Thomi die Arbeit auf.
Trotz schlechter Witterung wurden die Arbeiten am alten Sportplatz voran getrieben und machten sichtbare Fortschritte. Schon jetzt konnte man sagen, daß der Sportplatz zum Jubiläum spielbereit sein wird.
Nach dem Abstieg der 1. Mannschaft in die C Klasse begann mit Ulli Schröder der Neuaufbau. Auf Grund der guten Jugendarbeit konnte er auf guten Nachwuchs zurück greifen und schon bald stellten sich Erfolge ein. Der 2. Tabellenplatz in der Hinserie gaben berechtigte Hoffnung zum Wiederaufstieg.
Die Jugendabteilung richtete ein Turnier des Euro-Sportringes mit internationaler Beteiligung aus und spielte weiter auf einem Turnier im holländischen Den Haag mit.
Die Korbballschülerinnen mußten leider aus der Verbandsliga den Rückweg in die Landesliga antreten. Die anderen Mannschaften konnten sich in ihren Klassen behaupten. Viel Freude macht die Arbeit mit den jüngsten Korballerinnen, wenn man sieht mit welch einer Begeisterung die "Minis" bei der Sache sind.
Die Tennisabteilung richtete in diesem Jahr das erste Mal eine Vereinsmeisterschaft aus.
Auf der Generalversammlung am 28.02.87 in Anwesenheit des Kreisvorsitzenden Heinz Osterhage und dem Kreisschiedsrichterobmann Ewald Sundermann wurden Heinrich Schauf, Walter Reineke, August Bunte, Werner Becker mit der goldenen und Heinz-Ernst Knaup und Eduard Knaup mit der silbernen Ehrennadel ausgezeichnet.
1987, im Jahr vor dem 75 jährigen Jubiläum, machte die erste Mannschaft sich und seiner Anhängerschaft eine große Freude. Die junge Mannschaft konnte unter dem Spielertrainer "Schraube" Schröder die Meisterschaft gewinnen und den Wiederaufstieg in die B Klasse nach einjähriger Abstinenz schaffen. Nicht zuletzt die gute Kameradschaft ermöglichte den Erfolg.
In der Meistermannschaft spielten: U. "Schraube" Schröder (Spielertrainer); A. Schäferkordt, D. "Bomber" Mühlmeier, J. "Fritschi" Becker, K. Grote, Chr..Schmidt, R. Hartwig, D.Blome, H.J. Gehrmann, H. Stock, O. Glowna, M. Stock, U. Fleischfresser, T. "Linse" Wilkening, U. "Dicki" Diekmann.
Und wie es kaum zu erwarten war, spielte man in der B Klasse sofort an der Spitze mit. Betreuer dieser Mannschaft war F-W. Liesegang. Die zweite und dritte Mannschaft konnten sich ebenfalls zur Zufriedenheit behaupten. Die Jugend- und Schülermannschaftenspielen weiter in einer Spielgemeinschaft mit Bavenhausen zusammen. Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Vereinen ist vorbildlich.
Aber auch sonst tat sich viel. Bei der Renovierung gab es viel zu tun, unermüdlich waren fleißige Hände bei der Gestaltung des neuen Platzes und seiner Umgebung am Werk, um rechtzeitig zum 75 jährigen fertig zu sein. Man kann eher von einem neuen Platz auf gleicher Stelle als von einer Renovierung sprechen.
Im Jahre 1988 wurde mit einem großen Zeltfest das 75-jährige Bestehen des TuS gefeiert. Neben einem tollen Rahmenprogramm, u.a. mit Hubschrauber-Rundflügen, Tanzabenden, Konzert einer britischen Militärkapelle, kamen auch in sportlicher Hinsicht die Zuschauer auf ihre Kosten. Bei herrlichem Sommerwetter war der Sportplatz jeden Abend mit "Massen" an Besuchern gefüllt und der Vorstand konnte sich noch lange Zeit an Komplimenten erfreuen wie "Was ihr auf die Beine gestellt habt, war einmalig!"
Die neuen Spielfläche wurde mit dem Anstoß des stellvertretenden Bürgermeisters Adolf Lüftner eingeweiht. Hierzu wurde ein überdimensionaler Ball in der Form einer Weltkugel benutzt. Das Eröffnungsspiel bestritt der TuS Lüdenhausen I gegen FC Exter I.
Hier ein Auszug der Mannschaften, die im Erlenhain ein Gastspiel gaben: Amateurauswahl Westfalen, SpVg. Brakel, Arminia Bielefeld, SuS Vlotho-Winterberg, TBV Lemgo, sowie ferner viele Auswahl- und Traditionsmannschaften (über 50, Vizemeister 1978, Meister 1963).
In der 1. Mannschaft wurden zu den vorhandenen Spielern Thomas Wilkening, Klaus Grote und Andreas Liesegang als junge Spieler dazugewonnen. Die Mannschaft hatte in diesem Spieljahr einen Altersdurchschnitt von 22 Jahren. Von nun an ging es stetig nach oben. Die Serie 87/88 wurde mit dem 4. Tabellenplatz abgeschlossen. Das Spieljahr 88/89 brachte der Mannschaft den 3. Tabellenplatz in der Kreisliga B. Die 2. Mannschaft wurde Kalletalmeister.
Zur 650-Jahr-Feier Lüdenhausens spielten am 23.09.89 die "Oldies" des TuS Lüdenhausen gegen die Altherren-Truppe des BVB 09 Borussia Dortmund. Verstärkt wurde Lüdenhausen durch Gerd Müller, den "Bomber der Nation".
1990 wurde ein großes Zeltfest mit einem umfangreichen Rahmenprogramm durchgeführt. Der Saarländische Rundfunk zeichnete eine Sendung unter dem Namen "Disco Top Ten" auf. Starmoderator Manfred Sexauer führte durch ein fünfstündiges Programm, in dem Künstler wie Gaby Baginski, Marion März, Denise, Jennifer Bell, die Moon Beats, u.v.a. live auf der Bühne auftraten. Zum Schluß dann Gottlieb Wendehals, der erst nach 3 Zugaben entlassen wurde und das Festzelt zum Beben brachte. Zum Schluß der Veranstaltung konnte der TuS eine 10.000,- Spende zugunsten der SOS-Kinderdörfer überreichen. Für alle, die dabei waren, ein unvergeßlicher Abend.
Am Samstagabende dann der Auftritt der "Wildecker Herzbuben". Bei ihrem Superhit "Herzilein" sangen über 1000 Kehlen mit und die Stimmung war auf dem Siedepunkt. Die beiden schwergewichtigen Jungs, von zahlreichen Fernsehauftritten schon einiges gewöhnt: "Fantastisch, so etwas haben wir noch nicht erlebt".
Zu Beginn der Serie 89/90 wurde der aus den Jahren 76-78 bekannte und erfolgreiche Spielertrainer Hermann Feldscher verpflichtet. Durch seine Erfahrung und Motivationskünste formte er innerhalb von 2 Jahren eine Meistermannschaft, die 1991 den Aufstieg mit 9 Punkten Vorsprung in die Kreisliga A schaffte. Die Motivationskünste des Spielertrainers fanden ihren Höhepunkt auf einer Mallorca-Meister-Flug-Reise, die den Mitreisende unvergeßlich bleibt. Mallorca war auch in den Folgejahren immer das Ziel der Mannschaft als Saisonabschluß. Die Meisterschaft errangen: F.W. Liesegang (Betreuer), Thomas Wilkening, Christian Schmidt, Matthias Stock, Jörg Becker, Andreas Liesegang, Jörg Knorr, Klaus Grote, Jürgen Rethmeier, Hermann Feldscher (Trainer), Ulli Schröder, Michael Prüßner, Holger Stock, Karsten Solfen, Andreas Schäferkordt, Thomas Stolle.
Um für die neue Spielklasse gerüstet zu sein, wurde der Oberligaerfahrene Spielertrainer Alfred Zimmer verpflichtet, was sich als richtig erwies, denn der Abstieg konnte vermieden werden.
Es wurde ein "Freundeskreis TuS Lüdenhausen" geründet und eine Bandenwerbung eingeführt. Alle Spieler erhielten Punktprämien von 10,- DM pro Punkt. Zur Verbesserung der Spielstärke kamen in den folgenden Jahren aufgrund mangelnden Nachwuchses neue Spieler zum TuS.
1993/94 war Wolfgang Schilling der 1. Trainer, der nur von der Linie aus fungierte. Um der ehrgeizigen Mannschaft weiterhin Perspektiven aufzuzeigen, kam im Jahr 1994 Peter Tonn als Spielertrainer zum TuS. Peter Tonn hatte als Torjäger sehr erfolgreich beim TBV Lemgo (Verbandsliga), Arminia Bielefeld und TuS Paderborn-Neuhaus (beide Oberliga) gespielt. Es wurde zwar jedes Jahr "oben" mitgespielt, leider reichte es aber "nur" zur Vizemeisterschaft der Kreisliga A im Jahr 1997.
Leider mußte 1997 die 3. Mannschaft (das "A-Team") nach 13 Jahren wegen Spielermangel abgenmeldet werden.
Seit 1990 hat der TuS eine Partnerschaft zu den Sportsfreunden aus Wulfen. Der Kontakt zu dem Sportverein aus der ehemaligen DDR kam durch Heinz Fromme zustande. Alljährlich finden Besuche statt.
Das im Jahre 1961 fertiggestellte Sporthaus erfüllte nicht mehr den Anforderungen an eine funktionelle Sportanlage, so daß im Jahre 1993 Anträge zur Renovierung gestellt wurden. Am 20.6.1994 wurde die Baugenehmigung erteilt. Nach nur achtmonatiger Bauzeit konnte das völlig renovierte Sporthaus am 18.2.1995 offiziell eingeweiht werden. Am Bau waren 62 freiwilliger Helfer mit ca. 4500 Arbeitsstunden beteiligt.
Weiter wurden 1995 auf Initiative von Klaus Diekmann Spielgeräte für die Kinder eingeweiht werden. Außerdem wurde aus Privatmittel eine sechseckige Grillhütte aufgebaut.
Name |
Amtszeit |
Amtsdauer |
Lehrer Bödecker |
1913-18 |
6 |
Lehrer Weber |
1919-30 |
12 |
W. Eikermann |
1931-35 |
4 |
P. Moormann |
1936-38 |
3 |
Fr. Strate |
1946-48 |
2 |
Fr. Plöger |
1948-50 |
2 |
A. Plöger |
1951-52 |
2 |
O. Klocke |
1953-54 |
2 |
W. Reineke |
1955-60 |
6 |
W. Pohlmann |
1961 |
1 |
E. Böke |
1962-64 |
4 |
E. Becker |
1965-67 |
3 |
H. Fromme |
1968-77 |
10 |
W. van den Berg |
1978-79 |
2 |
D. Wilkening |
1980-81 |
2 |
K-H. Schauf |
1982-86 |
4 |
K. Seidens |
1986-heute |
12 |
In den letzten Jahren sind viele sportliche Erfolge erzielt worden. Doch leider sind die Zuschauerzahlen auf dem Sportplatz rückläufig. Und wie heißt doch ein altes Sprichwort: "Der schönste Lohn des Künstlers ist der Applaus". Verbinden diejenigen, die diese Zeilen lesen, doch einmal den Sonntagsspaziergang mit dem Besuch eines Fußballspiles, unterhalten sich mit Bekannten und genießen ein paar schöne Stunden. Es müssen ja nicht gleich die in der Chronik erwähnten 1000 Zuschauer sein.