Das Areal am Drosselweg in Lüdenhausen wird umgebaut. Neben neuen Möglichkeiten zum Klettern und Rutschen bekommt es auch Fitnessgeräte für Erwachsene.Spielplatz soll Ort der Begegnung werden
Bauamtsleiterin Ewa Hermann zeigt den Plan für den Platz. Im Hintergrund arbeiten Kevin Husemann und Vivien Schwarze von der Extertaler Firma Gerber. Foto: Carolin Brokmann-Förster
Kalletal-Lüdenhausen(cbr). Der Bagger ist bereits am Werk – auf dem Gelände am Drosselweg in Lüdenhausen soll nichts so bleiben, wie es ist: Der Spielplatz wird komplett umgestaltet, ein Multifunktionsplatz soll entstehen, Begegnung von Jung und Alt inklusive.
„Alles, was hier jetzt noch steht, kommt weg“, sagt Kalletals Bürgermeister Mario Hecker. Dafür entsteht ein völlig neuer Platz mit einem Spielgerät zum Klettern und Rutschen, einer Doppelschaukel und Sand zum Spielen für Kinder. Daneben wird der Platz dort, wo jetzt noch bunte Reckstangen stehen, auch eine neue Bank und zwei Fitness-Geräte für Senioren bieten. Außerdem werden ein Zaun gebaut und Stauden gepflanzt.
„Diese Kombination aus Bereichen für Kinder und Erwachsene ist Voraussetzung für die Förderung aus dem Städtebauförderprogramm“, weiß Kalletals Bauamtsleiterin Ewa Hermann. Damit gibt es einen Zuschuss in Höhe von 70 Prozent von Bund und Land. 47.000 Euro soll die Umgestaltung der Fläche insgesamt kosten, etwa 15.000 zahlt die Gemeinde Kalletal.
„Die Spielplätze der Gemeinde haben Nachholbedarf, das wissen wir“, räumt Hecker ein. Viele Spielgeräte waren veraltet, auch auf dem Platz in Lüdenhausen. Die hölzernen Spielgeräte verwittern mit der Zeit, splittern, werden brüchig. Vor dem Hintergrund der notwendigen Erneuerungen und um mit möglichst geringem finanziellen Eigenanteil nachzurüsten, hatte die Gemeinde bereits 2017 ein Spielplatzkonzept erstellen lassen. Es zeigt auf, was an welcher Stelle gemacht werden muss. Kostenpunkt: 5000 Euro. „Doch diese Kosten haben sich bereits amortisiert“, weiß Mario Hecker. Fördermitteln sei Dank. So gibt es für den Umbau des Spielplatzes in Erder eine Förderung aus dem Programm „Dorferneuerung 2020“ und für den Bau einer Seilbahn auf dem Platz in Harkemissen Zuschüsse aus dem Regionalbudget.
Für den Umbau des Spielplatzes am Drosselweg kam laut Ewa Hermann im Oktober 2018 die Zusage für die Förderung. Dann musste der Auftrag ausgeschrieben werden, die Kosten für den Eigenanteil der Gemeinde mussten im Haushalt verankert werden. Auch wenn von der Planung – die Idee musste bereits bei Einreichen des Förderantrags fertig benannt sein – über den Förderantrag und die Auftragsvergabe bis zum Baustart einige Zeit vergangen ist, soll nun bereits in sechs Wochen alles fertig sein. In der Hoffnung, dass der Platz nach der Corona-Zwangspause dann auch wieder genutzt werden darf.
An der Planung waren neben der Gemeinde und dem Planer Ralf Pankoke auch der Heimatverein Lüdenhausen und die Senioreneinrichtung „Die Rose“ beteiligt. Schließlich sollen auch sie den neuen Multifunktionsplatz für Übungen oder zum Verweilen nutzen.
Bericht der Lippischen Landeszeitung vom 20.04.2020