Hilfe bei Starkregen – Lüdenhausen dabei

Kalletal hat erste Maßnahmen zum Schutz vor dem Wasser auf den Weg gebracht.

Kalletal (nu). Die ersten drei Maßnahmen zum Schutz vor starkregen-bedingten Überflutungen hat der Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität und Nachhaltigkeit in Kalletal einstimmig auf den Weg gebracht. Sie betreffen Kalldorf, Stemmen und Lüdenhausen. Das Planungsbüro „stadtlandkonzept“ hatte bereits im Fachausschuss Ende 2023 38 Einzelmaßnahmen zum Schutz vor Hochwasser in Kalldorf vorgestellt.

Zunächst sollen am Wiebesiekbach Fanggräben am Böschungsfuß der oberen Ackerflächen geschaffen und das dortige Regenwasser über Gräben in den westlich gelegenen Waldbereich geleitet werden. Außerdem soll der Vorflutergraben stabilisiert werden, indem Ufergehölz gepflanzt wird. Die Verwaltung wird mit den Eigentümern der notwendigen Flächen sprechen und in Zusammenarbeit mit der Bezirksregierung ein geeignetes Förderprogramm finden.

Am Elfenborner Weg in Stemmen soll eine sogenannte Schlammbremse gebaut werden. Das sind Palisaden, die mit einem Vlies überspannt sind. Die Konstruktion lasse Wasser zwar durch, halte Schlamm jedoch zurück, so dass der abfließende Boden vor den Palisaden zum Stehen komme und zurück aufs Feld gebracht werden könne. In der Vergangenheit habe es dort immer wieder Erosionsschäden gegeben.

Das Büro Bockermann Fritze erarbeitete ein Konzept für den Starkregenschutz in Lüdenhausen. Oberhalb des Pflegeheims „Die Rose im Kalletal“ an der Dörentruper Straße, das schon mehrfach von eindringendem Wasser betroffen war, soll ein Retentionsraum geschaffen werden, wo sich das Wasser ausbreiten kann. Es wird dort zurückgehalten und gedrosselt abgegeben. Dieser Retentionsraum wird aus mehreren, etwa zwei Meter hohen Wällen gebildet. Hierzu habe die Verwaltung bereits mit der Eigentümerin der Fläche, der Kirche, gesprochen, sagte Bürgermeister Mario Hecker. Nun wird eine konkrete Planung vorangebracht. Gegebenenfalls könnten Fördermittel generiert werden. Der Bürgermeister sah für alle drei Vorhaben „schnelle Umsetzungsmöglichkeiten“.


aus www.lz.de vom 11.03.2024

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