E-Autos, Dorf-App und Seniorendienst: Das Lüdenhauser Fazit nach drei Jahren sieht durchweg positiv aus. Fördergelder haben viel in Gang gebracht
Als Vorsitzender der Vereinsgemeinschaft stellte Lars Brakhage (rechts) im April 2017 den Anwesenden das Genossenschaftskonzept vor. Archivfoto: Wulf Daneyko
Kalletal-Lüdenhausen (kk). Lüdenhausen hat sich aufgestellt für die Zukunft. Mit Hilfe von Fördergeldern haben die Bürger Projekte umgesetzt, die ihnen das Leben auf dem Dorf erleichtern. 75.000 Euro gab es dafür im Rahmen der „Sozialen Dorfentwicklung“ vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Und das Geld wurde nachhaltig investiert.
Bereits 2015 bewarb sich die Dorfgemeinschaft um die Fördergelder und konnte die Verantwortlichen mit ihrem Konzept überzeugen. Über drei Jahre war das Projekt angelegt und ist Ende Juni ausgelaufen. Bei einer Veranstaltung im Seniorenzentrum „Die Rose im Kalletal“ zog Bürgermeister Mario Hecker eine durchweg positive Bilanz. So wurde das Geld unter anderem investiert, um die Genossenschaft „Zukunft Lüdenhausen 2050 eG“ zu unterstützen.
In der sollen sich Vereine, Bürger oder auch Gewerbetreibende – kurzum alle Akteure des Dorfes – wiederfinden, um gemeinsam die Weichen für die weitere Entwicklung Lüdenhausens zu stellen. Noch steht die Gründung der Genossenschaft aus, auch, weil ein Vorstandsmitglied verstorben ist.
Ausfluss des Projektes sind auch zwei E-Autos, die mittlerweile durch das Dorf rollen. Ein E-Mobil (Standort „Die Rose“), das für drei Jahre geleast wurde, wurde zwischenzeitlich von der Gemeinde Kalletal erworben. Das E-Auto am Standort „Eichenhof“ steht nach Aussagen von Mario Hecker noch bis Anfang Oktober zur freien Ausleihe, dann soll es von der Einrichtung gekauft werden und gegebenenfalls weiter dem Dorf zur Verfügung stehen. Noch gilt es hierfür aber weitere Details zu klären, so Mario Hecker.
Auch die Dorf-App konnte mit Hilfe der Fördergelder umgesetzt werden. Mittlerweile nutzen mehr als 1000 User regelmäßig die App, um sich über ihr Dorf zu informieren.
Gute Nachrichten gibt es auch von der mobilen Seniorenberatung. Die Fachkraft für den Senioreninformationsdienst begann als Mini-Jobber und hat so gute Arbeit geleistet, dass der Kreis Lippe das mit einem Arbeitsvertrag honoriert.
Der Arbeitsplatz ist gesichert, somit kann sich die Seniorenexpertin weiter in Nordlippe für die älteren Menschen einsetzen.
aus www.lz.de vom 21.09.2020