Urnenwand in Kalletal-Lüdenhausen soll im Frühjahr kommen
Kalletal-Lüdenhausen. Die Urnenwand auf dem Friedhof an der Rintelner Straße in Lemgo werde gut nachgefragt, weiß Friedhelm Kölling. Dass für diese Bestattungsform auch in Lüdenhausen Bedarf besteht, liegt für den Vorsitzenden des Friedhofsausschusses auf der Hand. In den kommenden drei bis vier Monaten will die evangelisch-reformierte Kirchengemeinde deshalb auf ihrem Friedhof ebenfalls eine Urnenwand bauen.
Zunächst soll diese Wand Platz für zwölf Urnen bieten, berichtet Kölling auf LZ-Anfrage. Sie soll in der Nähe des Ehrenmals aufgebaut werden. Dann will die Kirchengemeinde schauen, wie groß der Bedarf wirklich ist. „Eine gewisse Unsicherheit ist immer da“, sagt Kölling.
Ursprünglich sollte das „Pilotprojekt“, wie es Pastor Horst-Dieter Mellies genannt hat, schon früher Wirklichkeit werden. Doch unter anderem wegen der notwendigen Gremienbeschlüsse der Kirchengemeinde habe es Verzögerungen gegeben, sagt Kölling. Er geht von Kosten zwischen 10.000 und 15.000 Euro aus.
Ähnliche Pläne, aber für einen kommunalen Friedhof, hat auch die Gemeinde Kalletal schon seit längerem, wollte der Kirche in Lüdenhausen aber den Vortritt lassen – auch um deren Erfahrungen abzuwarten. Eine Entscheidung wurde immer wieder vertagt. Wegen der Verzögerungen sollen nun aber möglichst bald Nägel mit Köpfen gemacht werden: „Frühzeitig“ in diesem Jahr soll nach einem Beschluss des Ausschusses für Soziales und öffentliche Einrichtungen entschieden werden, welcher Friedhof eine Urnenwand bekommt. Hintergrund ist auch, dass es immer mehr Bestattungen im Friedwald gibt. Diesen betreibt ein privates Unternehmen auf einer Waldfläche des Landesverbands Lippe zwischen Erder und Varenholz.
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