Archiv
2006
Weihnachtsmarkt
2006
Überraschungen
tütenweise
Weihnachtsmarkt in Lüdenhausen
Kalletal-Lüdenhausen (jei). Der Weihnachtsmann hatte süße Überraschungen
gleich tütenweise in seinen Sack gepackt. Der Weihnachtsmarkt rund um
das Feuerwehrgerätehaus in Lüdenhausen zog trotz frühlingshafter Temperaturen
wieder viele Besucher in den Jahrmarkttrubel. Von der Vereinsgemeinschaft
organisiert machten 30 Stände den Markt zu einem vorweihnachtlichen
Erlebnis.
Foto:
Jeisecke
Auf fliegenden Elefanten und schwebenden Autos drehten die Jüngsten
ihre Runden auf dem Kinderkarussell und ließen dabei den Zuckerwattestand
nicht aus den Augen. Die Erwachsenen erfrischten sich an heißem Glühwein
und krosser Bratwurst.
Großer
Anziehungspunkt war auch in diesem Jahr die Scheune der Gärtnerei Buschmeier.
Hier erwartete die Besucher eine große Auswahl trendiger und klassischer
Festtagsideen rund um den Pflanzenschmuck. Weihnachtssterne und Tannengrün
arrangierten sich mit Holz-, Metall- und Glasartikeln zu abwechslungsreichen
Dekorationen.
Dass
auch die Lüdenhauser Weihnachtstanne etwas Schmuck vertragen konnte,
musste den Kindern der Tagesstätte "Pusteblume" nicht erst gesagt werden.
Seit Wochen hatten die kleinen an dem Christbaumschmuck gebastelt und
behängten den immergrünen Baum bis an die Spitze.
Für
das große Engagement überreichte der Weihnachtsmann, alias Werner Meier,
Vorsitzender des Heimatvereins, jedem Kind einen mit Süßigkeiten gefüllten
Beutel.
(Bericht
aus der Lippischen Landeszeitung
vom 29.11.06)
Zeitungsbericht:
Westfälischer Denkmalpreis geht nach Lüdenhausen
"Würdigung
unserer Arbeit"
DAS INTERVIEW mit Ute und Günter Fischer zum Westfälischen Denkmalpreis
Kalletal-Lüdenhausen (bas). Das gabs noch nie: Der Westfälische Preis
für Denkmalpflege ging erstmals nach Lippe. Ausgezeichnet wurden Ute
und Günter Fischer für die Restaurierung des ältesten Lüdenhauser Gebäudes
aus dem Jahr 1684. Gleich nach der feierlichen Preisverleihung im Soester
Rathaus packte das Ehepaar seine Koffer und verabschiedete sich in den
Urlaub - Wohnwagen-Aluminium statt antikem Holz war die Devise.
Foto:
Backe
Ein schönes Pfund:Ute und Günter Fischer zeigen die massive Steinplakette,
die eigens von der Soester Dombauhütte angefertigt wurde und künftig
in Lüdenhausen zu sehen sein wird.
Urlaub
im Wohnwagen - das will auf den ersten Blick so gar nicht zu Ihrer Leidenschaft
für historische Häuser passen. Haben Sie den typischen Holz-Geruch sehr
vermisst?
Ute Fischer: Immerhin ist es ja ein alter Tabbert-Wohnwagen, Baujahr
1974. Der hat innen eine massive Holzeinrichtung. Aber im Ernst: Wir
fahren schon seit Jahrzehnten nach Norderney, dort kann man absolut
die Seele baumeln lassen. Es ist auch eine Flucht aus dem Stress.
Über
mangelnde Abwechslung in den vergangenen Wochen können Sie sich wohl
wirklich nicht beschweren. . .
Günter Fischer: Der Jahresurlaub wurde immer weiter nach hinten verschoben
- auch durch das Haus, da war kontinuierlich was. Am 12. Juni war die
Kommission für den Westfälischen Preis für Denkmalpflege zu Gast. Im
August waren wir eine Station beim Landeswettbewerb ,Unser Dorf hat
Zukunft'. Und am 10. September hatten wir beim Tag des Offenen Denkmals
knapp 60 Besucher, da der WDR vorher noch einen Beitrag über das Haus
gebracht hatte.
Ute Fischer: Und zur Krönung dann die Preisverleihung. Aber das war
ja positiver Stress. Denn so einen Preis kriegt man nur einmal im Leben.
In
welchem Rahmen wurde die Auszeichnung verliehen?
Ute Fischer: Das war wirklich sehr feierlich. Es waren 50, 60 Gäste
im Soester Rathaus. Neben vielen offiziellen Repräsentanten von Verbänden,
Sponsoren und Behörden war auch eine 20-Personen-Delegation aus Kalletal
da. Ich bin ja nicht so scheu in der Öffentlichkeit, aber ich war richtig
berührt, wie unsere Arbeit anerkannt wurde.
Günter Fischer: Das ist schon eine sehr hohe Auszeichnung, wenn man
bedenkt, wie viele Denkmäler es in Westfalen gibt. Damit haben wir nie
im Leben gerechnet.
Wann
hatten Sie sich um den Preis beworben?
Günter Fischer: Ich wusste gar nicht, dass es so einen Preis gibt. Man
muss dafür vorgeschlagen werden. In unserem Fall war es wohl eine Empfehlung
aus der Denkmalpflegebehörde. Am Ende standen wir als eines von vier
Objekten in der Endauswahl. Allein das empfanden wir schon als große
Ehre.
In
der Laudatio wurde auch lobend erwähnt, dass Sie das Haus fast jederzeit
für Interessierte öffnen würden. Ist es denn nicht mittlerweile langweilig,
immer das gleich zu erzählen?
Ute Fischer: Nein, es kommen ja immer wieder neue Menschen mit den gleichen
Interessen. Da unterhalte ich mich gerne. Außerdem wohnen wir ja nicht
in dem Haus. Dann hätte ich sicher keine Lust auf so viele Besucher.
Ich habe hier mein Atelier eingerichtet, und gerade die Kombination
aus Denkmal und Kunst hat für mich einen großen Reiz. Die nächste Veranstaltung
steht übrigens schon bevor: Am 21. und 22. Oktober beteilige ich mich
auch am Tag des Offenen Ateliers in Lippe.
Sie
haben nun schon drei Häuser in Lüdenhausen saniert. Welches Gebäude
muss als nächstes gerettet werden?
Günter Fischer: Um Gottes Willen, jetzt reicht es. Nun sind vielleicht
andere dran. Positiv an dem Preis finde ich auch, dass unsere Arbeit
dadurch eine neue Würdigung erhält. Die Menschen bewerten historische
Bausubstanz plötzlich anders. Einige haben sich schon bei uns erkundigt,
wie man so eine Sanierung anpacken muss.
(Bericht
aus der Lippischen Landeszeitung
vom 14.10.06)
Lüdenhausen
aus der Vogelperspektive bei Google-Earth
Wer wollte
nicht schon mal aus dem Weltraum auf Lüdenhausen zufliegen. Möglich
macht es das freie Programm Google-Earth - und so geht es:
- Google-Earth herunterladen
(ca. 11 MB) und installieren.
- Die Koordinaten
von Lüdenhausen laden.
Hinweis: es ist eine permanente und performante Internetanbindung erforderlich
Die Auflösung der Satelliten-Bilder von Lüdenhausen könnte noch etwas
besser sein, aber einzelne größere Gebäude sind eindeutig zu erkennen.
PS: Gebt bitte "Reichstag, Berlin, Germany" ein ... man kann Personen
erkennen...
Lüdenhausen
in Wikipedia
In der
freien Enzyklopädie WIKIPEDIA ist Lüdenhausen nun auch eingetragen.
Unter http://de.wikipedia.org/wiki/Lüdenhausen
ist der Link zu finden.
Zeitungsbericht:
Buch über Lüdenhausen
Günter
Meier präsentiert Buch über Lüdenhausen, Asendorf und Henstorf - "Landleben
in Erinnerungen und Bildern"
Kalletal-Lüdenhausen (bas). Der Alltag ist Alltag. Viele Dinge, die
uns heute selbstverständlich erscheinen, ändern sich in einem schleichenden
Prozess. Was bleibt, sind Fotos - zuerst im Fotoalbum, später im Karton
auf dem Dachboden. Oder Erinnerungen, die nach und nach verblassen.
Günter Meier kämpft gegen dieses Vergessen. Mit seinem jüngsten Buch
hält er die Erinnerung an die Vergangenheit in den Dörfern Lüdenhausen,
Asendorf und Henstorf wach.
Privates Buchlager:
Günter Meier hofft, dass der Kartonberg, der insgesamt noch 400 Exemplare
seines jüngsten Werkes beherbergt, in den nächsten Monaten deutlich
schrumpft.Foto: BackeHistorische Aufnahme von 1912:Für den Fototermin
schlüpfte Bauer Simon Lammersmeier in seine Uniform. Das jüngste Buch
von Günter Meier bietet zahlreiche solcher Zeitdokumente.
"Landleben
in Erinnerungen und Bildern" heißt der Untertitel des 331 Seiten umfassenden
Buches. Nur knapp ein Jahr nach seiner Premiere als Autor, bei der er
sich mit dem Leben und Wirken des Malers Ernst Meier-Niedermein (1869-1952)
beschäftigte, präsentiert Günter Meier damit bereits sein zweites Buch.
Ein Tempo, das der pensionierte Lehrer für Latein und Geschichte nicht
unbedingt beibehalten will: "Ideen habe ich genug. Aber es gibt noch
keine konkreten Pläne."
Wann Günter Meier die Idee zu seinem jüngsten Projekt hatte, weiß er
selbst nicht mehr genau zu sagen. Bereits seit Jahrzehnten sammelt der
gebürtige Lüdenhauser Fotos und Informationen. Neben seinem Heimatdorf
konzentrierte er sich auf Asendorf und Henstorf, die auf Kalletaler
Boden ebenfalls zur Kirchengemeinde Lüdenhausen gehören. "Ich habe im
Laufe der Zeit praktisch alle alteingesessenen Familien sowie Freunde
und Nachbarn aufgesucht", erklärt Meier seine Vorgehensweise.
Auf seiner Suche nach Bildern, die er teils in verstaubten Schuhkartons
überreicht bekam, stieß er natürlich auch auf zahlreiche mündliche Überlieferungen
durch die Besitzer. So findet der Leser unter vielen der historischen
Fotos und Zeichnungen, die sich über 260 Seiten erstrecken, umfangreiche
Informationen zum jeweiligen Motiv. Außerdem gibt es auf den ersten
66 Seiten sechs Beiträge, in denen sich ältere und teilweise bereits
verstorbene Dorfbewohner an ihr "Landleben" erinnern.
Angeordnet
sind die Bilder nicht chronologisch, sondern thematisch. Häufig tritt
Günter Meier - auch bei älteren Aufnahmen - selbst als Fotograf in Erscheinung:
"Meine erste Kamera habe ich mit 14 Jahren zur Konfirmationen bekommen.
Damals habe ich mich aber leider mehr für Paris als für Lüdenhausen
interessiert. Sonst hätte ich jetzt auch aus den 50er Jahren mehr eigene
Bilder aus dem Dorf."
Obwohl
die Bücher nicht mehr zum Weihnachtsgeschäft geliefert werden konnten,
hofft Günter Meier jetzt auf eine gute Resonanz in den drei Dörfern.
"Die ersten Reaktionen von den Lesern waren alle positiv", freut sich
der 64-Jährige. Eine beruhigende Erfahrung, schließlich hat Meier in
das Buchprojekt neben viel Herzblut auch eine Stange Geld gesteckt.
17 500
Euro hat er nach eigenen Angaben für die bisher gedruckten 500 Exemplare
überweisen müssen. Neben zwei Zuschüssen von jeweils 1000 Euro, die
das Institut für Lippische Landeskunde und die Gemeinde Kalletal beigesteuert
haben, bleiben zur Refinanzierung lediglich die Einnahmen aus dem Verkauf.
Für 33 Euro kann das Buch in den beiden Lebensmittelläden Krooß und
Klocke erworben werden.
(Bericht
aus der Lippischen Landeszeitung
vom 14.01.06)
|