Zum Jubiläum blickt die LZ mit der langjährigen Vorsitzenden Gisela Stolle und Kassiererin Roswitha Hellweg zurück und in die Zukunft.
AWO Fahrt zum Landtag 2017
AWO Vorsitzende Gisela Stolle
Kalletal-Lüdenhausen. Eigentlich wurde der Ortsverein der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Lüdenhausen bereits am 6. November 1971 gegründet. Doch coronabedingt wird das Jubiläum jetzt erst gebührend gefeiert: Am Sonntag, 7. Mai, ist es soweit. Ab 14 Uhr sind alle AWO-Mitglieder ins Dorfgemeinschaftshaus eingeladen. Die langjährige Vorsitzende Gisela Stolle wird einen Blick in die Vergangenheit werfen und auch Bürgermeister Mario Hecker sowie der stellvertretende Landrat Kurt Kalkreuter haben sich angekündigt. Es gibt Kaffee und Kuchen, später wird gegrillt. Eine Kindertanzgruppe tritt auf, der Shanty Chor gibt ein paar Lieder zum Besten und Matthias Wagner wird auf der Gitarre spielen.
Vorab hat die LZ mit Gisela Stolle und Kassiererin Roswitha Hellweg gesprochen und mit ihnen auf die vergangenen 50 Jahre zurückgeblickt. Nachdem in der Gründungszeit über die Arbeit der AWO in Lüdenhausen informiert wurde, haben sich recht schnell – innerhalb von sechs Wochen – 18 Mitglieder gefunden, hat Stolle recherchiert. Am 4. Januar 1972 fand die erste Jahreshauptversammlung des noch jungen Vereins statt. Dabei wurde Kurt Bärlich zum ersten Vorsitzenden gewählt.
Die ersten Treffen hätten damals noch bei Familie Dietrich im Wohnzimmer stattgefunden, ab Anfang 1976 dann in der ehemaligen Schule. „Sie wurde der AWO damals von der Gemeinde zur Verfügung gestellt und mit Möbeln ausgestattet. Das war schön, weil wir auch die dortige Küche nutzen konnten“, erinnert sich die Vorsitzende. Doch das Gebäude brannte 1997 ab. Die damals 89 Mitglieder trafen sich fortan in der Gaststätte Krooß.
Tagesstättenleiterin war damals Lina Dietrich. „Eine Frau der ersten Stunde, die viel organisiert und alles mit Liebe gemacht hat“, meint Stolle. Ab Ende 1978 wurde Fußpflege angeboten. „Das gab es damals noch nicht professionell und war sehr beliebt“, sagt die Vorsitzende. Frieda Fleischfresser kümmerte sich darum. Sie habe später auch eine Tanzgruppe geleitet. „Das hat Spaß gemacht“, erinnert sich Stolle gerne zurück. Sie selbst ist 1989 in die AWO eingetreten und schon seit 1991 Vorsitzende. „Ich habe so viele schöne Sachen mit der AWO erlebt – vor allem die Grillabende sind immer toll“, sagt sie. Regelmäßig finden aber auch Fahrten statt, zum Beispiel zum Spargelhof, zur Landesgartenschau, zum Landtag, zu den Externsteinen oder in den Harz. Für Juni ist beispielsweise eine Fahrt zur Freilichtbühne Bellenberg geplant. Gemeinsam wird Karneval gefeiert und ein Adventsbasar veranstaltet. Außerdem gibt es Aktionen mit den Bewohnern der Pflegeheime. Auch ein Koch- sowie ein Backbuch wurden erstellt.
„Damit Geld in die Kasse kam. Wir wollen unseren Mitgliedern schließlich auch etwas bieten können“, sagt Roswitha Hellweg. Im Jahr 2000 hat die AWO dem damaligen Bürgermeister Klaus Fritzemeier einen Scheck über 10.000 Mark für die Ausstattung des Gemeinschaftsraumes mit Möbeln übergeben. Denn seit 2001 finden die AWO-Nachmittage im Dorfgemeinschaftshaus statt, derzeit jeden dritten Montag ab 15 Uhr. „Es ist ein geselliges Beisammensein, zu dem jeder kommen kann – auch Nicht-Mitglieder. Wir versuchen ab und an aktuelle Themen aufzugreifen, sodass auch mal die Polizei über Verkehrssicherheit oder ein Anwalt über das Thema Patientenverfügung spricht“, erklärt Hellweg. 98 Mitglieder zählt der Verein aktuell.
www.lz.de vom 06.05.2023. Sie erreichen die Autorin per E-Mail an nuphoff@lz.de oder unter Tel. (05231) 911-148.