Lutz Weitkamp und Kollegin Marita Wehrhahn haben den alten Sportplatz in Lüdenhausen gepachtet. Dort entsteht ein rund 3500 Quadratmeter großer Übungsplatz.
Sylvia Frevert
Kalletal-Lüdenhausen. Sieben Jahre lang war das Industriegebiet Echternhagen bei Hohenhausen der Anziehungspunkt für Hundefreunde. Hundetrainer Lutz Weitkamp und seine Kollegin Marita Wehrhahn hatten hier seit 2015 in der „Hundeschule Kalletal“ Hunde-Benimm-Kurse, Welpenspielen und Degility, die langsame, mit Kopfarbeit für den Hund verbundene Form des Hundetrainings sowie viele weitere Aktivitäten mit Hund angeboten. Nun wurde die Fläche verkauft. Aber die Hundetrainer hatten Glück im Unglück. Sie konnten den alten Sportplatz in Lüdenhausen pachten.
„Endlich eine langfristige Bleibe“, freut sich Lutz Weitkamp und genießt sichtlich die Aussicht auf drei Mal so viel Platz für seine vierbeinigen Schüler wie in Hohenhausen. Im Industriegebiet hing seine Bleibe bereits seit längerer Zeit am seidenen Faden. „Schon drei Mal hat mich der Bürgermeister angerufen, dass das Industriegebiet nun erweitert, die Fläche verkauft würde“, erinnert sich Weitkamp. Dieses Damokles-Schwert hing schwer über der Hundeschule – und das seit Jahren. Doch jetzt kann er aufatmen und mit ihm seine vielen zwei- und vierbeinigen Kunden.
Letzten Endes war es aber auch wieder Bürgermeister Mario Hecker, der den beiden Hundetrainern eine neue Heimat vermitteltn konnte. Nach dem Neubau des Sportplatzes in Lüdenhausen knüpfte Kalletals erster Bürger den Kontakt zum Verpächter des alten Sportplatzes – und machte damit letzten Endes drei Parteien froh: Der Besitzer der Fläche hat sofort einen Nachpächter gefunden. „Der Sportverein ist glücklich, dass der Sportplatz mit Zaun nicht zurückgebaut werden muss“, erklärt Lutz Weitkamp; und für die Hundeschule ist das rund 3500 Quadratmeter große Gelände ebenfalls ein Glücksfall. „Flutlicht ist bereits vorhanden und der Boden scheint selbst nach dauerhaftem Regen noch gut nutzbar zu sein“, zeigt sich der Hundetrainer überaus angetan von dem neuen Terrain. Mit allen Vorbereitungen, den Gesprächen mit dem Kreis samt der baulichen Genehmigungen hat es nun fast ein Jahr gedauert bis der erste Spatenstich auf dem neuen Gelände im April erfolgen konnte. Ein großes Problem für die Hundeschule war zunächst die Errichtung eines Zaunes in erforderlicher Höhe, denn diese wollte das Bauamt des Kreises im Außenbereich vorerst nicht erteilen. Aber nun ist alles in trockenen Tüchern und die Gärtner Daniel und Rolf Meierjohann aus Dörentrup haben mit dem Zaunbau begonnen. 95 Zaunpfosten mussten in die Erde, damit das künftig in drei Partien eingeteilte Gelände sicher eingezäunt ist. Auch der Umzug der Materialien wie zwei Unterstände und die zahlreichen Kleinteile von Leinen bis Tunnel, die ungefähr eine Lkw-Ladung Volumen ausmachen, wird mit Hochdruck voran getrieben. Denn schließlich steht der Eröffnungstermin bereits direkt vor der Tür. „Ab Montag werden die ersten regulären Kurse hier stattfinden“, freut sich Lutz Weitkamp zusammen mit Marita Wehrhahn. Eine offizielle Eröffnung mit einem „Tag der Offenen Tür“ ist für Ende Oktober geplant.
aus der LZ vom 12.09.2022